Oberschenkelorthesen

 Warum Oberschenkelorthesen?

Der Oberschenkel besteht aus dem Oberschenkelknochen, Sehnen, Bindegewebe und natürlich Muskeln. Diese Muskeln lassen sich in drei Gruppen gliedern: die vordere Oberschenkelmuskulatur (Extensoren), die hintere Oberschenkelmuskulatur (Flexoren) und die innere Oberschenkelmuskulatur (Adduktoren). Ist eine dieser Muskelpartien geschwächt oder verletzt, wird das Laufen zur Herausforderung. Eine Oberschenkelorthese kann hier Abhilfe schaffen.

Bei Erkrankungen der Knochen oder des Nervensystems kann es ebenfalls hilfreich sein, eine Orthese als Unterstützung zum Erhalt der eigenen Mobilität zu tragen. Eine Oberschenkelorthese stabilisiert das komplette Bein - Fuß, Knie, Unterschenkel und Oberschenkel mit eingeschlossen.

 

 Krankheitsbilder

Zu den Krankheiten, deren Symptome man mit einer Oberschenkelorthese behandeln kann, zählen u. a. Lähmungen der Muskulatur durch beispielsweise Zerebralparese (Störung des Nervensystems) oder Poliomyelitis, Arthrose, Spina bifida (Neuralrohrfehlbildung), Überstreckung, Instabilität des Kniegelenks oder eine starke Achsenabweichung (X- und O-Beine).

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Orthese ein schmerzfreies Gehen ermöglicht, Lähmungserscheinungen ausgleicht und Fehlstellungen der Beinachse korrigieren kann. 

 

 Was ist eine Oberschenkelorthese?

Eine Oberschenkelorthese, auch KAFO genannt (engl. Knee; Ankle; Foot; Orthosis / Knie; Knöchel; Fuß; Orthese), umfasst das gesamte Bein, nicht nur den Oberschenkel, wie man aufgrund des Namens fälschlicherweise annehmen könnte. Von der Orthese umschlossen sind Oberschenkel, Unterschenkel und meist auch der Fuß. 

Es besteht die Möglichkeit, das Knie aktiv zu sichern, zum Beispiel durch die sogenannte Schweizer Sperre: Diese verhindert das Einbrechen des Kniegelenks, welches durch eigene Muskelkraft nicht stabilisiert werden kann. Außerdem kann man das Kniegelenk mittels belastungsgesteuerter, hydraulischer oder pneumatischer Standphasensteuerung sperren, wenn es nötig ist. 

 

 Ziel einer Oberschenkelorthese

Verlorene Beinfunktionen können durch die Orthese wieder zurückgewonnen werden. Die Steh- und Gehfähigkeit wird deutlich verbessert. Das Bein kann durch die Oberschenkelorthese korrigiert, geführt, fixiert sowie in die richtige Stellung zurückgeführt werden. Wie viel Beweglichkeit das Bein durch die Orthese bekommt, ist individuell anpassbar.

 


 

 Die Orthesenwerkstatt von Samberger in München

Jeder Oberschenkel ist anders. Deswegen ist es besonders wichtig, die Orthese richtig anzupassen, um später unangenehme Druckstellen beim Tragen zu vermeiden. Unsere Orthopädietechniker wissen dabei genau, worauf es ankommt. Sie entwerfen die Maßanfertigung in unserer Orthesenwerkstatt in München. Wenn Funktion und Passform in einer Probeorthese gegeben sind, wird das individuelle Aussehen der Orthese bestimmt. Dadurch, dass der Kunde Einfluss auf die Optik nehmen kann, wird das medizinische Produkt zu einem Unikat.

 

 Hersteller unterschiedlicher Orthesenarten

Moderne Oberschenkelorthesen bestehen aus anschmiegsamen Kunstoffen und Carbonfasern, was sie besonders leicht und daher angenehm zu tragen macht. Bei Samberger vertreiben wir unter anderem verschiedene Modelle der Marken Fior&Gentz, Basko und Otto Bock.

 

 

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