Rückenschmerzen - Volkskrankheit Nummer eins


Leiden auch Sie gelegentlich oder sogar regelmäßig unter Rückenschmerzen? Dann sind Sie nicht allein, denn Rückenschmerzen sind Deutschlands Volkskrankheit Nummer eins. Doch wie viel wissen Sie über Ihren Rücken?

Unsere Wirbelsäule trägt und stützt einen großen Teil des Körpergewichts und ermöglicht zugleich im Zusammenspiel mit Muskeln, Bändern und Sehnen eine Vielzahl von Bewegungen. Dies nehmen wir kaum wahr – bis eines Tages der Rücken schmerzt.

Hier erfahren Sie Wissenswertes rund um das Thema Rücken:

  • Wie Sie vorsorglich Rückenbeschwerden entgegenwirken können
  • Was Sie bei bestehenden Rückenbeschwerden machen können

 

 

Anatomie des Rückens - Die Wirbelsäule

Die Wirbelsäule besteht aus elastischen und stabilen Bestandteilen: Hals-, Brust- und Lendenwirbel sowie Kreuz- und Steißbein.
Die Wirbelkörper umhüllen das im Wirbelkanal liegende Rückenmark. Die Bandscheiben, welche sich zwischen den Wirbelkörpern befinden, dienen als Stoßdämpfer in der Wirbelsäule. Die Wirbelsäule hat die Form eines „doppelten S“ und besteht aus 24 Wirbeln. Die mehrfache Biegung (Doppel-S-Form) dient der Dämpfung von Stößen. Im Hals- und Lendenwirbelbereich ist die Wirbelsäule nach vorne gekrümmt, im Brust- und Steißbereich nach hinten. Am häufigsten entstehen Rückenschmerzen im Bereich des fünften Lendenwirbels. Er bildet den Übergang zwischen Wirbelsäule und Kreuzbein.

Häufige Ursachen für Rückenschmerzen

Bandscheibenvorfall

Ein Bandscheibenvorfall kommt für Betroffene oft überraschend, ist aber meist das Resultat einer langen Entwicklung. Zu Beginn bekommt der Faserring der Bandscheibe kleine Risse. Wenn dieser Ring reißt und der Gallertkern austritt, liegt ein Bandscheibenvorfall vor. Drückt der Gallertkern dann gegen eine Nervenwurzel, sind ausstrahlende Schmerzen in Bein oder Arm und Gefühlsstörungen wie Kribbeln oder Taubheit die Folge. Drückt er gegen das Rückenmark, folgen Bewegungseinschränkungen. Die gezielte Kräftigung der Rumpfmuskulatur kann vorbeugend wirken. Dabei werden die Bandscheiben „geknetet“, können Wasser aufnehmen und sind geschmeidiger und besser geschützt. Eine starke Rumpfmuskulatur bewahrt die Wirbelsäule außerdem vor einer mechanischen Überlastung.

Lumbalgie

Chronische Schmerzzustände im unteren Rücken, auch als Lumbalgien bezeichnet, zählen zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Schätzungen zufolge leidet mehr als die Hälfte der Deutschen mindestens einmal im Jahr unter Rückenschmerzen. Betroffen sind Menschen jeden Alters. Die Ursachen für chronische Schmerzen im unteren Rücken sind vielfältig. Oftmals beginnen die Rückenschmerzen mit einem akuten Ereignis wie einer Überanstrengung, einer falschen Bewegung oder einem akuten Lumbago, dem Hexenschuss. Werden akute Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule gezielt behandelt, sind die Betroffenen in der Regel schnell wieder schmerzfrei.

Hohlkreuz

Krankhafte Verformung der Wirbelsäule - Extrem starke Krümmung der Lendenwirbelsäule

Der untere Rücken ist stark gekrümmt und der Bauch wölbt sich deutlich nach vorne? Dann liegt möglicherweise eine Hyperlordose vor. Diese Fehlstellung wird im Volksmund auch „Hohlkreuz“ genannt. Bei der Erkrankung machen sich anfangs nur punktuell Schmerzen aufgrund von Verspannungen der Rückenmuskulatur bemerkbar. Im weiteren Verlauf leiden Betroffene jedoch unter verstärkten Rückenschmerzen und schließlich einer Schädigung der Wirbelsäule.

ISG-Syndrom

Erkrankungen des Iliosakralgelenks (ISG) - Wird auch Kreuzbein-Darmbein-Gelenk genannt

Mit straffen Bändern verbindet es die untere Wirbelsäule mit dem Becken. Das Iliosakralgelenk ist durch den festen Halteapparat nur wenig beweglich, kann aber durch massive Gewalteinwirkung oder Fehlhaltungen verschoben werden. Bereits kleinste Verschiebungen im Iliosakralgelenk lösen unter Umständen starke Rückenschmerzen aus. Eine Blockade des Iliosakralgelenks, eine sogenannte ISG-Blockade, kann durch eine plötzliche Krafteinwirkung beim Sport oder bei einem Unfall entstehen. Schmerzen im Iliosakralgelenk werden zudem durch Verschleißerscheinungen (Arthrose), Lockerung der Symphyse während der Schwangerschaft, Beckenringinstabilität oder Morbus Bechterew hervorgerufen. Die Muskeln und Sehnen des Iliosakralgelenks können bei Überbeanspruchung und anhaltender Fehlhaltung oder Fehlbelastung ebenfalls Schmerzen im ISG auslösen. Weitere Ursachen für Schmerzen im Iliosakralgelenk können Infektionen, Bandscheibenvorfälle, Knochenbrüche, Erkrankungen der Hüfte und auch Stress.

 

Alltagstipps

1. Gewicht reduzieren
Entlasten Sie Ihre Wirbelsäule, indem Sie überflüssige Pfunde vermeiden oder loswerden.

2. Bewusst heben
Achten Sie beim Heben auf einen geraden Rücken. Gehen Sie in die Hocke, anstatt sich zu bücken und tragen Sie Lasten nah am Körper.

3. Richtig tragen
Vermeiden Sie einseitige Belastung. Bemühen Sie sich um eine gleichmäßige, beidseitige Lastenverteilung oder transportieren Sie Ihre Einkäufe am Besten in einem Rucksack.

4. Haltung bewahren
Stehen, gehen und sitzen Sie aufrecht, mit erhobenem Kopf und geraden Schultern.

5. Dynamisch sitzen
Im Alltag sitzen wir häufig zu viel und zu lange. Variieren Sie daher öfter die Sitzposition.

6. Wer rastet, der rostet
Bewegung stärkt Ihre Rückenmuskulatur. Nehmen Sie Treppen statt Aufzüge oder Rolltreppen. Fahren Sie kurze Strecken mit dem Fahrrad oder gehen Sie diese zu Fuß.

7. In die Knie gehen
Verrichten Sie Arbeiten in Bodennähe (Unkraut jäten, Treppen putzen etc.) knieend oder hockend, anstelle sich zu bücken.

8. Immer schön locker bleiben
Stress kann zu Rückenschmerzen führen. Gönnen Sie sich also ab und zu ein Entspannungsbad oder nutzen Sie Ihre Mittagspause für einen Spaziergang.

9. Aufrecht in allen Lebenslagen
Haben Badezimmerspiegel und Waschbecken für Sie die optimale Höhe? Ist der Griff Ihres Staubsaugers lang genug? Wenn Sie eine gebeugte Haltung einnehmen müssen, um diese Alltagsgegenstände zu nutzen, belastet dies zusätzlich Ihre Wirbelsäule. Passen Sie Alltagsgegenstände an Ihre Größe an.

10. Sitzen Sie noch oder trainieren Sie schon?
Schaffen Sie sich einen Ausgleich zum Alltag und machen Sie Sport zum festen Bestandteil Ihres Freizeitprogramms. Sportarten mit ruhigen, rhythmischen Bewegungen wie Gymnastik, Walken, Rad fahren, Schwimmen, Skilanglauf, aber auch gezieltes Muskelaufbautraining sind gut für Sie. Sportarten mit abrupten Bewegungswechseln wie Squash, Tennis oder Handball sollten Sie meiden.

Rückentraining - Übungen für einen starken Rücken

Starker Rücken = Wenig Rückenschmerzen

Aktiv den Rücken stärken und Rückenschmerzen vorbeugen.
Stress, stundenlange Computerarbeit sowie alles, was mit Sitzen, Stehen, Heben und Tragen verbunden ist, belasten Ihren Rücken im Berufsalltag.

Jeder, der schon einmal Rückenbeschwerden hatte, weiß, wie schwierig es ist, selbst einfache Bewegungen und Tätigkeiten auszuführen. Deshalb ist es wichtig, sich schon frühzeitig für seinen Rücken stark zu machen. Die regelmäßige Durchführung von Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur helfen, den Rücken gesund zu erhalten. Die folgenden Übungen sollten zu einem festen Bestandteil des Alltags werden und dabei helfen, den Rücken fit zu machen und fit zu erhalten.

>> Rückenschule: 6 Übungen für einen starken Rücken

>> Kräftigungs- & Dehnungsübungen für den Rücken

Hilfsmittel für Ihren Rücken

Eine starke Rücken- und auch Bauchmuskulatur ist sehr wichtig und kann Rückenbeschwerden vorbeugen.

Folgende Hilfsmittel führen wir für Ihr Rückentraining bei Rückenbeschwerden im Sortiment:

 

Sanitätshaus

Fitness-/ Gymnastikequipment - für das Rückentraining:

  • Fitness- & Yogamatten
  • Gymnastikbälle
  • Therabänder
  • Faszienrollen
  • Ballancepads

>> Mehr Informationen

Und für die Regeneration nach dem Training erhalten Sie bei uns auch praktische Massagegeräte.

Ergonomisches Arbeiten:

Unterstützung für den Rücken:

 

Orthopädietechnik

  • Orthesen
  • Mieder/ Korsette

>> Mehr Informationen

 

Analysezenturm