Wärm Dich auf – Saunagenuss in der kalten Jahreszeit

Wenn es draußen ungemütlich, nass und kalt ist, wärmt allein der Gedanke an eine Sauna. In den 40 bis 100 Grad Celsius heißen Räumen werden Körper und Geist ordentlich durchgeheizt. Danach ist der Kopf wieder frei und die Haut ganz rein.

Der Saunagenuss und seine Geschichte

Seit der Steinzeit nutzen die Menschen Hitze in einem geschlossenen Raum zur Reinigung des Körpers und Förderung der Gesundheit. Die ersten Saunen waren Steinschwitzbäder, Erdlöcher, in die heiße Steine gelegt wurden. Im Mittelalter gab es große, saunaähnliche Badebetriebe – Badstuben genannt – in ganz Europa. Sie waren Teil der Kultur, für Menschen aller Stände und Herkunft. Und dann verschwanden diese Einrichtungen im 18. Jahrhundert plötzlich von der Bildfläche, vermutlich aufgrund von veränderten Moralvorstellungen und Krankheiten. Erst in den 1920er Jahren tauchten wieder einzelne öffentliche Badebetriebe in Deutschland auf. 1936 baten Sportler aus Finnland um den Bau einer Sauna im Olympischen Dorf in Elstal, Brandenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die großen Saunabäder, wie wir sie kennen. Heute sind Saunalandschaften fester Bestandteil des Herbst- und Winterprogramms vieler Menschen. Sie spenden Wärme. Hier ist Raum und Zeit für die innere Einkehr. Und ganz nebenbei tut man auch noch etwas für den Körper – vorausgesetzt, man beachtet einige Grundregeln. Wer beim Saunieren übrigens lieber unter sich bleiben will, für den gibt es in nahezu jeder Sauna einmal pro Woche einen reinen Männer- oder Frauentag, zumindest aber abgegrenzte Bereiche dazu.

Mein Tipp: Besuchen Sie doch mal im Winter mit ihren Freundinnen ein Hamam, ein türkisches Bad nur für Frauen. Hier wird der ganze Winterdreck herausgeschwitzt und hinweg gepeelt. Hier wird gelacht, gelesen und erzählt. Es ist ein wunderbarer Ort der Lebensfreude. Die Wärme in den Räumen, die Freundlichkeit der Frauen und das aufgehobene Gefühl geben viel Kraft. Das ist Wärme von außen und innen. So kommt man bestens durch den Winter.


 

Sauna für Einsteiger

  • 70-Grad-Sauna reicht aus
  • nur zwei Saunagänge von je 5 – 12 Minuten ( je nach Wohlbefinden)
  • nach jedem Saunagang an der frischen Luft spazieren, dann kalt abduschen
  • Ruhephase von mindestens 20 Minuten

 


 

Das gehört in Ihre Saunatasche

  • ein Saunatuch, bspw. zum Draufsetzen oder Bedecken und ein großes Handtuch zum Abtrocknen
  • Badeschuhe
  • Duschgel und Shampoo
  • Wer mag: Körperlotion oder Öl (zum Einreiben nach dem letzten Saunagang )
  • Bademantel zum Einkuscheln
  • Wer leicht friert: warme Socken
  • Wer gern liest: ein gutes Buch ( für die Ruhephasen)

 


 


 

Text: Jana Pajonk

Dieser Artikel erschien erstmalig im Sanitätshaus Aktuell Magazin, Ausgabe 4 | 2016