Was ist der Unterschied zwischen Bandagen und Orthesen?

 

 

Der menschliche Bewegungsapparat ist ein einzigartiges komplexes System. Doch wenn die Gelenke schmerzen, wird jede Bewegung zur Qual.

 

Bandagen und Orthesen sind orthopädische Hilfsmittel, die bei Beschwerden in den Gelenken und größeren Körperregionen wie dem Rücken oder Oberschenkel eingesetzt werden können. Bandagen und Orthesen können Schmerzen lindern, welche infolge von Altersbegleiterscheinungen, Verletzungen, Überlastungen oder nach einer Operation auftreten. Sie können die Mobilität erhalten oder dabei helfen, die Mobilität wieder vollständig herzustellen.
Bandagen und Orthesen umschließen Gelenke und ganze Körperpartien und liegen eng an ihnen an. Auf diese Weise können sie ihre stabilisierende Wirkung ausüben – entweder durch Kompression, das heißt durch leichten Druck auf ein bestimmtes Areal, oder durch feste Elemente, die Bewegungen schützend einschränken. Zum Teil kombinieren Bandagen und Orthesen auch beides miteinander. Mitunter können einzelne Elemente entfernt oder hinzugefügt werden, um im Laufe einer Behandlung weniger oder wieder mehr zu stabilisieren. Weiterhin spielen Bandagen und Orthesen auch in der Prävention eine wichtige Rolle. Dauerhaft eingesetzt, können sie vor erneuten Verletzungen oder vor weiterem Verschleiß schützen. Da sie das Gelenk oder die betroffene Körperregion vollständig umschließen, üben sie eine stabilisierende Wirkung aus.

 

Wie wirkt eine Bandage?

 

Vergleicht man Bandagen und Orthesen, sind Bandagen flexibler gestaltet und bieten in der Regel mehr Aktionsfreiheit. Sie bestehen immer aus einem elastischen Kompressionsgestrick, das sich der Körperform anpasst und Bewegung zulässt. Dabei entfalten sie ihre volle stabilisierende Wirkung, indem sie die Eigenwahrnehmung des Körpers verbessern und die umliegende Muskulatur aktivieren. Während sich der Körper bewegt löst die Bandage einen Wechseldruck aus, welcher das Weichteilgewebe massiert. Die Massage des Weichteilgewebes lindert den Schmerz und regt den Stoffwechsel der betroffenen Körperregion an. Schwellungen und Prellungen klingen schneller ab. Die Reizwahrnehmung wird aktiviert und sorgt dafür, dass die betroffene Körperregion auch in der Bewegung stabilisiert wird.

 

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Wie wirkt eine Orthese?

 

Orthesen sind in ihrer Konstruktion häufig komplex und werden aus festeren Materialien gefertigt. Deshalb werden sie von Orthopädietechnikern oder extra dafür ausgebildeten Fachkräften an den Körper angepasst. Im Vergleich zu Bandagen, welche ohne feste Schienenanteile wirken, beinhaltet die Konstruktion einer Orthese immer einen festen/rigiden Schienenanteil durch welchen beispielsweise der Bewegungsradius schützend eingeschränkt werden kann. Dieser feste Rahmen kann auch in Kombination mit einem komprimierenden Textilgestrick als Orthese getragen werden, um somit die gleichzeitige Kompressionswirkung auf die Muskulatur ähnlich einer Bandage zu erreichen. Bei einigen Orthesen kann diese im Therapieverlauf zudem wieder schrittweise abgerüstet werden und somit die Mobilitätsfreiheit parallel zur Genesung erreicht werden. Orthesen gibt es nicht nur vorkonfektioniert sondern werden im Bedarfsfall oder bei komplexeren Erkrankungen/Diagnosen z.B. Lähmungen, Knieverletzungen, etc. auch individuell von einem Orthopädietechniker nach Gipsabdruck angefertigt. Durch den Einsatz von Carbonfasern und leichten Titanelementen kann somit eine maximale Stabilität bei minimalem Gewicht erreicht werden.

 

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